Während das Museum aufgrund der Corona-Maßnahmen geschlossen bleibt, erhielt Haltadefinizione die Gelegenheit digitale Fotoaufnahmen von mehr als 50 Kunstwerken von dessen Sammlung durchzuführen, darunter Der Raub der Sabinerinnen von Giambologna sowie Gemälde von Lorenzo Monaco, Pietro Perugino, Filippino Lippi, Sandro Botticelli, Pontormo, Bronzino, Allori und vieler anderer.
Dieses außergewöhnliche digitale Bilderfassungsprojekt dient zwei Zielen: der Überwachung des aktuellen Erhaltungszustandes der Kunstwerke und der Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit auf eine neue Art und Weise. Die Webseite des Museums wird neue Seiten enthalten, die die Kunstwerke in Ultrahochauflösung zeigen, mit innovativen Tools für virtuelles Unterrichten und Lernen in einem virtuellen Museum.
Der erste Teil des Projekts umfasst eine sorgfältige Untersuchung der Gemälde und Skulpturen sowie, wo erforderlich, ein vorsichtiges Abstauben mit Hilfe eines tragbaren Prüfrahmens und mit Unterstützung des Logistikpersonals der Galleria dell’Accademia. Im Lauf der darauffolgenden Wochen erfolgt die fotografische Erfassung – stets unter der Überwachung des Museumspersonals, um eventuellen Herausforderungen beim praktischen Umgang mit den Kunstwerken entgegenzutreten und Kunstwerke mit der größtmöglichen Sorgfalt zu behandeln.
Denken Sie dabei zum Beispiel an die Sammlung von Gipsskulpturen oder an bedeutende Gemälde, die in klimaautomatisierten Rahmen aufbewahrt werden.
„Das Projekt begann im August 2019 als Versuch, während die digitale Aufnahme des Altarbildes von Andrea Orcagna erfolgte, das damals gerade restauriert wurde,“ sagt dazu Cecilie Hollberg, Leiterin der Galleria dell’Accademia in Florenz. „Im Anschluss daran wurden mehr als 50 bedeutende Kunstwerke der Sammlung digital erfasst, darunter große Altarbilder von Perugino, Bronzino und Allori mit unschätzbarem Blattgoldbesatz sowie eine Reihe von Musikinstrumenten. Unter den Werken waren auch Gipsskulpturen sowie das ungebrannte Tonmodell des Raubes der Sabinerinnen von Giambologna. Im Laufe der nächsten Wochen kann das interessierte Publikum die Fortschritte des Digitalisierungsprojektes auf unserer Webseite verfolgen. Kurz nach dessen Fertigstellung werden auf der Webseite der Galleria Nahaufnahmen der Meisterwerke unserer Sammlungen zu bewundern sein.“