Nach dem Erdbeben, das Mittelitalien im Jahr 2016 traf, hat Camerino einen Schritt in Richtung wieder erlangter Normalität gesetzt und die Ausstellung Camerino außerhalb der Mauern: Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert eröffnet, die noch bis 19. September im Palazzo Castelli zu sehen ist.
Die Ausstellung möchte Kunstwerke zeigen, die in der näheren Umgebung aufbewahrt werden und entweder vom Erdbeben gerettet wurden oder verschont geblieben waren bzw. solche, die in Kirchen oder Museen hängen, zu denen kein sicherer Zutritt möglich ist. Haltadefinizione hat bei zwei der repräsentativsten Meisterwerke des Ausstellungskatalogs digitale Aufnahmen mit ultrahochauflösender Gigapixel-Technologie durchgeführt. Dabei handelt es sich um die Vision des heiligen Philipp Neri mit Madonna und dem Kind von Giovanni Battista Tiepolo sowie um die Verkündigung von Giovanni Angelo d’Antonio, die beide nun in der Online-Bilddatenbank von Haltadefinizione abrufbar sind. Die Verfügbarkeit eines hochauflösenden digitalen Bildes der Kunstwerke wird die zukünftige Nachverfolgung von deren Erhaltungszustand erleichtern und gleichzeitig der Allgemeinheit einen direkteren Zugang zu Kunstwerken ermöglichen, als es ihn jemals gab.
Haltadefinizione hat bei der Ausstellung in Camerino eine digitale Viewing Station mit interaktivem Multimedia-Touchscreen eingerichtet.
Dank der Technologie des digitalen Erzählens, des Digital Storytelling, das Haltadefinizione zusammen mit seinem Partner Memooria entwickelt hat, können BesucherInnen diese Meisterwerke von Tiepolo und Giovanni Angelo d’Antonio anhand von vier exklusiven virtuellen kunstgeschichtlichen Führungen erleben, die von Prof. Francesco Maria Orsolini und Dr. Barbara Mastrocola gestaltet wurden, einschließlich einer über diagnostische Forschungen, verfasst von Prof. Graziella Roselli von der Universität von Camerino.
Diese digitale avantgardistische Plattform intensiviert das Erlebnis der BesucherInnen durch multimediales Storytelling. Luca Ponzio, Gründer von Haltadefinizione, meint dazu: „Eines unserer Ziele bei Haltadefinizione liegt in der Förderung und Verbreitung des kulturellen und künstlerischen Erbes und die Digitalisierung von Kunstwerken mit Ultrahochauflösung gibt uns die Möglichkeit dazu. Dieses neue Multimedia-Storytelling-Tool hilft BesucherInnen, ihr Wissen über die Kunstwerke zu erweitern, und erlaubt es ihnen außerdem, sich ganz tief in die Gemäldeoberflächen zu zoomen, ohne an Bildqualität einzubüßen, und Details wahrzunehmen, die mit bloßem Auge sonst nicht zu sehen wären. Wir sind stolz auf unsere Zusammenarbeit bei dieser Ausstellung und hoffen, dass die Kunst den Marken – und uns allen – zu einem Comeback verhelfen kann.“
Wenn auch die digitale Technologie nie die Emotionen ersetzen wird, die einen überkommen, wenn man einem Originalgemälde gegenübersteht, so fügt doch die Ausstellung „Camerino außerhalb der Mauern: Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert“ diesem Erlebnis einen neuen Aspekt hinzu.