In zahlreichen Kleinstädten in Italien lassen sich wertvolle, aber kaum bekannte Kunstschätze entdecken. Dank ultra-hochauflösender Digitalisierung und modernster Technologie in den Bereichen virtuelle und erweiterte Realität werden viele dieser Meisterwerke für Menschen im ganzen Land leichter zugänglich.
Haltadefinizione hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunstwerke zu digitalisieren, die sich abseits der bekannten Touristenpfade befinden. Ein Beispiel dafür stellt die erst kürzlich abgeschlossene ultra-hochauflösende Digitalisierung der Kreuzabnahme Christi von Luca Signorelli dar, die sich im Museum von Santa Croce der Kleinstadt Umbertide in der Provinz Perugia befindet.
Backstage bei den Aufnahmen der ultra-hochlauflösenden Fotos
Das Werk setzt sich zusammen aus einem zentralen Altarbild, das die Kreuzabnahme darstellt, und einem drei geteilten Altarsockel, auf dem Szenen aus der Legende des wahren Kreuzes von Iacopo da Varagine zu sehen sind.
Luca Signorelli malte die Kreuzabnahme 1516. De Auftrag dazu war ihm von der Brüderschaft von Santa Croce für deren Kirche in Umbertide erteilt worden. Seit dem späten 15. Jahrhundert war Signorelli in Städten des oberen Tibertals tätig. Dieses Gebiet, zwischen Umbrien und der Toskana gelegen, stellte für viele Maler der Epoche, darunter den jungen Raffael, eine bedeutende Station in ihrer Laufbahn dar.
Gigapixel-Digitalisierung im Museum Santa Croce in Umbertide
Das Gemälde, das auch als das letzte Meisterwerk von Signorelli gilt, ist im Kirchenmuseum von Santa Croce ausgestellt, das allerdings zurzeit wegen Umrüstungsarbeiten zum Schutz gegen Erdbeben geschlossen ist. Aus diesem Grund hat die Stadtregierung von Umbertide beschlossen, das Werk mithilfe der ultra-hochauflösenden Gigapixel-Digitalisierung zugänglicher zu machen. Kunstliebhaber und Gläubige können so das Werk bis in seine kleinsten Details bewundern.
Die Kreuzabnahme ist eines der wenigen Werke von Signorelli, das immer noch an seinem Originalstandort hängt. Die Szene ist bevölkert von detailreich gemalten Personen mit Kleidung in unterschiedlichsten Farben.
Dank der digitalen Bilder gelangen wir so nahe wie nie an die Oberfläche des Gemäldes und können damit auch die kleinsten Einzelheiten bewundern.
So können wir im ultra-hochauflösenden Bild beispielsweise die winzigen Tränen sehen, die die Wangen der Figuren am Fuße des Kreuzes benetzen, und sogar die Blutstropfen, die Maria Magdalena von Jesus‘ Füßen aufzufangen versucht. Am Altarsockel lassen sich auch alle Details von Konstantins Feldlager am Tiberufer erkennen, desselben Flusses, der auch durch Rom und weiter stromaufwärts durch Umbertide fließt.
Die Tränen auf dem Gesicht des Evangelisten Johannes am Fuße des Kreuzes
Ultra-hochauflösende Digitalisierungsprojekte dieser Art stellen ein Beispiel für den Beitrag dar, den Haltadefinizione bei der kulturellen Profilierung kleinerer Orte leistet, wo herausragende Kunstwerke aufbewahrt werden, die dem allgemeinen Publikum kaum bekannt sind.
Bewundern Sie nun das vollständige Werk mit all seinen Details in der Bilddatenbank von Haltadefinizione, indem Sie auf diesen Link klicken.