Während die Museen dieses Jahr für reelle Besuche immer noch geschlossen bleiben, bietet das Refektorium des Konvents Santa Maria delle Grazie in Mailand, Aufbewahrungsort des Abendmahls von Leonardo da Vinci, allen Interessierten eine virtuelle Führung an.
Anlässlich des Osterfestes haben Haltadefinizione und die Museen der Region Lombardei eine thematische virtuelle Führung erstellt, die auch Einzelheiten und versteckte Kuriositäten auf dem Abendmahltisch enthüllen wird, die gewöhnlichen Betrachtern sonst verborgen bleiben.
Auf der Webseite des Museo Cenacolo Vinciano (Museum des Abendmahls Leonardos) können Besucher über dieses Ausnahmewerk navigieren und sich in Details hineinzoomen wie nie zuvor.
Zum jüdischen Pessachfest gehört ein Seder, ein rituelles Abendessen, das an das Leben der Juden vor der Flucht aus Ägypten erinnern soll. Dieses Mahl teilt Jesus mit seinen Jüngern. Das traditionelle Menü dabei enthält bittere Kräuter, ungesäuertes Brot, Charosset, Lammbraten und Wein. Das Essen auf Leonardos Gemälde ist vollkommen anders und zeigt stattdessen Speisen seiner eigenen Zeit. Wir laden Sie dazu ein, sich diese genau anzusehen und Leonardos sorgfältige Wiedergabe von Licht und Reflexen zu bewundern.
Diese Betrachtung aus nächster Nähe ist den ultrahochauflösenden Digitalaufnahmen und der Wiedergabetechnologie zu verdanken, die von Haltadefinizione entwickelt wurde. Dieses Projekt läuft im Rahmen der Zielsetzung des Museums, bei Leonardos Meisterwerk verstärkt digitale Kommunikation einzusetzen. In den letzten beiden Jahren wurden eine neue Webseite, eine App für Besucher mit Führung (erhältlich für iOS und Android) sowie Konten auf Facebook (Museo Cenacolo Vinciano) und Instagram (Cenacolo_Vinciano) eingerichtet.
„Eine digitale Kopie ruft nicht dieselben tiefen Gefühle hervor, die ausgelöst werden, wenn man vor dem Original steht und alles ungefiltert in sich aufnimmt, die Dimensionen, die Komposition,“ meint dazu Emanuela Daffra, Direktorin des Museums der Region Lombardei. „Allerdings bietet diese Technologie andere, zuvor unmögliche Erfahrungen: Man kann das Gemälde aus einer so geringen Distanz betrachten, wie es sonst zum Schutz des Gemäldes niemals möglich wäre. Eine so große Nähe wäre sonst mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar. Dadurch können wir Geheimnisse der technischen Ausführung und Details entdecken, die normalerweise verborgen bleiben. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die digitale Technologie unsere Erfahrung bereichert.“
Unter den zahleichen neuen Projekten von Haltadefinizione befindet sich auch eine avantgardistische digitale Viewing-Plattform. Dabei werden mithilfe von Multimedia-Storytelling die Eindrücke des Nutzers noch vertieft und dessen Blick auf das Kunstwerk durch personalisierte Pfade erweitert. Die Basis bilden dabei die kraftvollen ultrahochauflösenden Gigapixel-Bilder selbst.
„Wir freuen uns sehr darüber mit den Museen der Lombardei und dem Museum des Abendmahls zusammenzuarbeiten. Mit Leonardo da Vincis Abendmahl wurde 2007 das zweite Schlüsselwerk der Kunst von Haltadefinizione digital erfasst. Benötigt wurden 16,1 Gigapixel und viele Jahre lang war es das größte digitale Einzelbild weltweit,“ erklärt Luca Ponzio, der Gründer von Haltadefinizione. „Diese neue dem Abendmahl gewidmete Initiative spiegelt unsere Absicht wider, das Wissen der Menschen über Kunstwerke mithilfe neuer Tools zu erweitern, die es uns ermöglichen „Geschichten“ in Form von virtuell gesteuerten Pfaden zu erzählen. Dies lässt sich mit allen Kunstwerken unserer Bilddatenbank realisieren.
Die Zusammenarbeit wird auch in Zukunft zu immer neuen Ideen und Projekten führen, die Sie nicht versäumen sollten.
